abaskaltan
Band VII, Spalte 1365
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abaskaltan in Gl. 2,646,7 (wohl 11.
Jh., bair.): ‚herabstoßen; depellere, detrahere,
detrudere‘ (frühnhd. abschalten ‚wegschie-
ben, wegstoßen, sich lostrennen‘, nhd. ab-
schalten sw.v. ‚ausschalten, kontrolliert außer
Funktion setzen‘). – anaskaltan in Gl. 2,672,69
(2 Hss., eine wohl aus dem 12. Jh., obd., die
andere zeitlich und sprachgeogr. unbe-
stimmt). 751,15 (um 1000, bair.); 4,348,57
(11. Jh., alem.): ‚ins Wasser schieben, in See
stechen; deducere, solvere‘ (frühnhd. anschal-
ten ‚ein Schiff in Bewegung setzen‘, nhd. an-
schalten sw.v. ‚einschalten, anstellen, in Be-
trieb setzen‘). – firskaltan NBo: ‚verurteilen;
corripere, damnare‘ (mhd. verschalten ‚fort-
stoßen, verdammen, vertreiben‘, frühnhd. ver-
schalten ‚falsch schalten, verbrauchen‘, nhd.
verschalten ‚durch Schalten miteinander ver-
binden, falsch schalten‘). – furdirskaltan in
Gl. 4,329,29 (zeitliche und sprachgeogr. Ein-
ordnung unbestimmt): ‚aufschieben; procras-
tinare‘. – furiskaltan in Gl. 4,339,32 (11. Jh.,
rheinfrk.): ‚vorantreiben; promovēre‘ (mhd.
vürschalten ‚nach vorne stoßen‘, frühnhd. für-
schalten ‚fördern, dazu schalten‘). – irskaltan
in Gl. 2,343,49 (1. Hälfte des 9. Jh.s, bair.):
‚hemmen; suspendere‘. – ûfirskaltan in Gl.
2,646,30 (wohl 11. Jh., bair.): ‚aufrollen, er-
öffnen; aperire, indicare, movēre‘. – ûfskaltan
in einer Gl. in Cgm. 5248,2 (9. Jh., bair.):
‚aufschieben; tempus redimere‘ (nhd. auf-
schalten ‚auf etw. schalten, durch Schalten
öffnen‘ ist eine Neubildung.). – Splett, Ahd.
Wb. 1, 830; eKöbler, Ahd. Wb. s. vv. abaskaltan,
anaskaltan, firskaltan, furdirskaltan, furiskaltan,
ūfirskaltan, ūfskaltan; Schützeichel⁷ 285; Starck-
Wells 532; Schützeichel, Glossenwortschatz
8, 275 f.

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