alttuomAWB m. (n.) a-St. ‚(Greisen)Alter, Würde,
senium, vetustas‘ 〈Var.: -tuam, -duam, altuom,
-uam, -oum〉. Mhd. und nhd. nicht mehr belegt.
Ahd. Wb. I, 307; Schützeichel³ 5; Starck-Wells 22;
Graff I, 195; Schade 13.
S. alt, -tuom und vgl. ae. ealddōm.
Got. *aldomo ‚Alter‘ (nur einmal, Dat. Sg. aldomin)
ist unerklärt, besteht aber sicher nicht aus alds und
*-dōman (trotz K. F. Johansson, Noreen-Festschrift
457). Nach K. Brugmann, PBB (1918), 320 ff. steht al-
domin für *aldumin, eine neutr. Superlativbildung
von *alđa-; vgl. auch Feist, Vgl. Wb. d. got. Spr. 34 f.
E. Hamp (briefl.) vergleicht balt. Abstraktbildungen
auf *-umo-, wie lit. saldùmas ‚Süßigkeit‘ zu saldùs
‚süß‘ (vgl. Endzelin, Comp. Phon. and Morph. of Baltic
§ 132). Die ahd. Formen mit einem -t- (altuom usw.)
sind kaum mit got. *aldomo zu vergleichen (so Kluge,
Nom. Stammbildung³ § 154 Anm. 3; dagegen Brug-
mann, a.a.O. 321 f.; Feist, a.a.O. 35), sondern zeigen
bloß Vereinfachung von Doppelkonsonanten in der
Komposition; vgl. Baesecke, Einf. in d. Ahd. 79;
Franck, Afrk. Gr.² § 121, 4; zu ähnlichen Vereinfa-
chungen im Ae., auch in Verbindung mit dem Suffix
-dōm, vgl. Campbell, OE Gr. § 457; Sievers-Brunner,
Ae. Gr.³ § 231, 3.