anabôzAWB n. (auch m.?) a-St. ‚Amboß, incus‘,
nur in Gl.; mhd. an[e]bôz st. m., neben verein-
zeltem obd. anahou[we] Lexer I, 67; Benecke I,
722; mndd., als Nebenform zu ambolt: an(e)-,
ambōt n., daraus entlehnt und volksetym. ange-
paßt anord. andboð (auch ann-, am-), ält. dän.,
aschwed. andbud, ndän. ambod, nnorw. ambod
(aber auch ambolt, nschwed. ambolt, -bult). For-
men, die auf -bôz zurückgehen, gelten nicht
nur in der heutigen Hochsprache, sondern auch
mdartl. im ganzen obd. und ostmd. Gebiet und
in zunehmendem Maße darüber hinaus, s.
Schweiz. Id. IV, 1728; Fischer, Schwäb. Wb. I,
163; Christmann, Pfälz. Wb. I, 192; Hertel,
Thür. Spr.schatz 59; Müller, Rhein. Wb. I, 158
(ambos sowohl wie ambolt, dazu vermutliche
Mischformen wie ampǝlts und ampsǝlt 189);
Bretschneider, Brandenb.-berlin. Wb. I, 144
(amboß; ambolt nur noch in ält. Spr.); Wos-
sidlo-Teuchert, Meckl. Wb. I, 273 ff. (ambolt;
seit dem 19. Jahrhundert durch amboß ver-
drängt).
S. ana, bôzen. Vgl. auch anabolz, -falz. — Ahd.
Wb. I, 412 f.; Starck-Wells 25.