ananenden NMC, Nps und Npw: ‚an-
greifen, sich erheben gegen jmdn.; impetum fa-
cere, incursare, insurgere‘ (got. anananþjan*
‚Mut fassen, sich erkühnen‘). – ginenden bei O
und Gl. 1,757,5 (11. Jh.); 2,710,21 (10./11. Jh.,
mfrk.). 712,38 (10./11. Jh., mfrk.) und Gl. in
Wien, Cod. 968 (2. Hälfte des 10. Jh.s oder frü-
hes 11. Jh., ostfrk.): ‚auf sich nehmen, wagen; au-
dēre, insurgere‘ (mhd. genenden ‚wagen, Mut
fassen, sich erkühnen‘, frühnhd. genenden ‚Mut
fassen, etw. wagen, entscheiden, beschließen‘,
genenden gegen ‚gegen jmdn. kämpfen‘; mndd.
genēden, genenden ‚wagen‘; frühmndl. ghe-
nenden ‚sich erkühnen, sich erdreisten, über-
treten zu‘ [a. 1265–1270], mndl. genenden, ge-
ninden ‚wagen, sich erkühnen, sich erdreis-
ten, etw. auf sich nehmen‘; ae. genēđan‚ ge-
niedan, genȳdan ‚jmdn. zwingen, drängen‘; in
anderer Bed. got. gananþjan* ‚aufhören‘, das
vielleicht für *gaandjan verlesen ist). – Ahd.
Wb. 6, 1171 f.; Splett, Ahd. Wb. 1, 669; Köbler,
Wb. d. ahd. Spr. 37. 424. 818 f.; Schützeichel⁷
236; Starck-Wells 435; Schützeichel, Glossen-
wortschatz 7, 58 f.
MK