anka²AWB f. ō-St.(?), nur Gl. 1, 707, 21 (9. Jh.):
‚Stampfer (des Mörsers), pilum‘ (bair. anke
‚Mörser, Stampfe‘, Kranzmayer, Wb. d. bair.
Mdaa. in Österr. I, 246; schwäb. ‚Vertiefung,
Höhlung‘, Fischer, Schwäb. Wb. I, 223). Das
Wort, das nur einmal frühahd. belegt und wie
die Bezeichnungen anderer urtümlicher Geräte
schon längst auf ein konservatives Mda.gebiet
beschränkt ist, dürfte letzten Endes in der Bed.
‚etwas nach innen Gewölbtes, Konkaves‘ etym.
doch mit anka¹ zusammengehören. Ahd. anka²
muß also hier von der Bedeutung ‚Stampfloch,
Vertiefung‘ auf den dazu gehörigen ‚Stampfer‘
oder ‚Stössel‘, lat. pilum, übertragen worden
sein, s. O. Lamprecht, PBB 80 (Halle, 1958),
320.
Ahd. Wb. I, 529; Starck-Wells 29. S. auch Unger-
Khull, Steir. Wortschatz 22. 484; Lexer, Kärnt. Wb. 7;
Schatz, Wb. d. tirol. Mdaa. 25; vgl. R. Meringer, WuS
I (1909), 3 ff.