aruncherAWB adj. (nom. sg. m.) ‚irrsinnig, toll;
cerritus‘. Nur Gl. 4, 135, 39 (13. Jh., bair.). Nach
Steinmeyer, zur Stelle, eine Verschreibung für
âriuber (→ âriub), was angesichts der Fehler-
haftigkeit dieser Hs. nicht unmöglich wäre; nur
glossiert âriub sonst nicht cerritus, sondern di-
rus, trux. Eine andere Möglichkeit, die die An-
nahme einer so großen Entstellung des Wortes
erübrigt, wäre ein Zusammenhang mit mhd. rü-
nec ‚gebrechlich, unstet, flüchtig‘ (Lexer, Mhd.
Handwb. II, 538). Wie bei âriub, würde das
Präf. â- den Begriff des Verkehrten, Bösen hin-
zufügen. Zur Synkope des e in *ârun(e)cher,
vgl. mhd. mange, manche neben manege (Lexer
I, 2026 f.; Paul, Mhd. Gr.²⁰ § 24 Anm. 6).
Mhd. rünec hat keine sichere Etymologie, ist
aber vielleicht mit ahd. (Notker) rono, mhd.
rone ‚umgefallener Baumstamm‘ verwandt (→
rono). — Ahd. Wb. I, 665.