büffelAWB, püffelAWB mhd. st.m., nur Gl. 3, 32, 59.
33, 4 (15. Jh.): ‚Wisent, Büffel, bubalus; Auer-
ochs, urus‘ (vgl. auch Lexer I, 379). Nhd. Büf-
fel.
Ahd. Wb. I, 1477; Splett, Ahd. Wb. I, 1212; Starck-
Wells 83; Diefenbach, Gl. lat.-germ. 82; Dt. Wb. II,
492; Kluge²¹ 109; Kluge²² 112; Pfeifer, Et. Wb. 228.
Das Wort ist aus frz. buffle entlehnt, das (viell.
über italien. bufalo, vgl. Trésor de la langue franç.
IV, 1054; dagegen Wartburg, Frz. et. Wb. I,
580) auf spätlat. būfalus, eine Nebenform von
būbalus zurückgeht (zur Dialektform[?] būfalus
vgl. A. Ernout, Éléments dialectaux du vocab. lat.
[Paris, 1909], 129; W. Meyer-Lübke, Einf. in
das Stud. d. rom. Spr.wissenschaft³ [Heidelberg,
1920], 30 und → bûf). Das lat. Wort ist seiner-
seits ein Lehnwort aus gr. βούβαλος ‚(afrikani-
sche) Gazelle‘, später ‚Büffel‘, wahrscheinlich
einer (bisher ungeklärten) Ableitung von βοῦς
‚Rind‘.
Ebenfalls aus frz. buffle entlehnt sind mndd. büf-
fel, buffel (> nschwed. buffel), mndl. buf(f)el,
nndl. buffel, ne. (veraltet) buffle, buff (ne. buff
‚eine Art Leder, Lederfarbe‘ aus früherem ‚buff
leather‘); ne. buffalo (seit dem 16. Jh.) ist entwe-
der aus port. oder italien. bufalo entlehnt.
Walde-Pokorny II, 112; Pokorny 482; Frisk, Gr. et.
Wb. I, 256; Chantraine, Dict. ét. gr. 188; Walde-Hof-
mann, Lat. et. Wb. I, 118; Ernout-Meillet, Dict. ét.
lat.⁴ 77. — Lasch-Borchling, Mndd. Handwb. I, 1,
365; Schiller-Lübben, Mndd. Wb. VI, 89; Verdam,
Mndl. handwb. 121; Franck, Et. wb. d. ndl. taal² 97;
Vries, Ndls. et. wb. 93; OED² II, 621 ff.; Oxf. Dict. of
Engl. Et. 123; Hellquist, Svensk et. ordb.³ 110.