bigrintilônAWB sw. v. II, nur in Gl. 1,447,13
(Rb), nur part.prät. picrintilot: ‚verriegeln; se-
rare‘. Durch eine Verwechslung von serrare
‚zersägen‘ mit serare ‚verriegeln‘ ist das lat.
Lemma serrati sunt fehlübersetzt. S. grintil. —
firgrintilônAWB sw. v. II, Nps und Npw: ‚verrie-
geln; convortare vectes/seras‘ (nhd. mdartl.
vergrendlen; Schweiz. Id. 2, 759). S. grintil. —
grintlûsAWB f. i-St., nur in Gl. 3,318,68 (SH,
12. Jh.): ‚(durch Läusebefall hervorgerufene)
Räude, Krätze; impetigo‘. Possessivkomp. mit
subst. VG und HG. S. auch Höfler 1899:
355 f.; Riecke 2004: 341. S. grint¹, lûs. — grin-
tohtAWB, grintohtiAWB adj., in Gl. wohl ab dem 11. Jh.
(vorwiegend im SH): ‚mit Ausschlag behaftet,
grindig; alopitiosus, glabrus, intercalvus, irur-
cus‘ (mhd. grinteht, ält. nhd. grindicht; mndd.
grinnicht, grindich). Adj.bildung zu ahd. grint
mit dem Suffix ahd. -oht < urgerm. *-uχta-
(vgl. Krahe-Meid 1969: 3, § 145). S. auch
Höfler 1899: 203; Riecke 2004: 341 f. S.
grint¹, -oht(i). — Ahd. Wb. 4, 434; Splett, Ahd.
Wb. 1, 326. 573; Köbler, Wb. d. ahd. Spr. 90.
273. 493; Schützeichel⁶ 140; Starck-Wells
240. 820; Schützeichel, Glossenwortschatz 4,
54.