biklenanAWB seit 860/870 in Gl., bei O:
‚bestreichen, beschmieren; collinere, linere,
oblinere‘, im Part.Prät. ‚befleckt, besudelt;
oblitus, sorbidatus‘ (as. biklenan ‚bestrei-
chen, besudeln‘ in Gl. 2,496,22 = WaD 84,
11 [11. Jh.], möglicherweise ahd.). Neben
dem Part.Prät. nach der st. Kl. V (z.B.
pichlenan in Gl. 2,405,19. 486,38) sind in
Gl. 2,459,7 (in 2 Hss. des 10. und 11. Jh.s,
Zeit der Gl.einträge unbekannt) und 4,152,57
(13. Jh.) sw. Formen des Part.Prät. belegt.
Weiteres s. klenan. — duruhklenanAWB Gl. 1,
559,42 (Ende des 8./Anfang des 9. Jh.s,
alem.): ‚überstreichen, übermalen; perline-
re‘. — giklenanAWB bei O: ‚streichen, schmieren‘.
— inklenanAWB Gl. 2,537,72 (Ende des 12. Jh.s):
‚bestreichen; inlevare‘. — Ahd. Wb. 5, 245.
246 (Ansatz biklennen ist nicht gerecht-
fertigt); Splett, Ahd. Wb. 1, 464 (Ansatz bi-
klennen ist nicht gerechtfertigt); Köbler, Wb.
d. ahd. Spr. 94. 200. 404. 584; Schützeichel⁷
178; Starck-Wells 335; Schützeichel, Glos-
senwortschatz 5, 245 f.