blibanAWB n. a-St., nur in Gl.: ‚Nahrung, Un-
terhalt, Beisteuer, cibus, victus, stipendium‘.
Die Wortbildung des seit dem Abrogans be-
zeugten Substantivs, das mit mndl. bileven
‚Lebensunterhalt, -mittel‘ und ae. bīleofen f.
‚dss.‘ verglichen werden kann, ist unklar. Mög-
licherweise handelt es sich um ein präpositio-
nales Rektionskompositum ‚das zum Leben
[Notwendige]‘. In diesem Fall könnte das
zweite Element -liban mit kurzem -ĭ- (vgl. das
mndl. und ae. Wort) einen zu ahd. lebên < *li-
ēn (→ lebên) zu stellenden St. *liana- ‚Le-
ben‘ (vgl. ae. lifen, leofen f. ‚Lebensunterhalt‘)
fortsetzen; zur Bildeweise vgl. zu ahd. mag
‚ich vermag‘ gehöriges magan ‚Kraft‘. S. bî.
Vgl. auch blibi. — Ahd. Wb. I, 1031; Splett,
Ahd. Wb. I, 532; Starck-Wells 55 (beide bili-
ban mit bĭ-).