birâsên
Band VII, Spalte 189
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birâsên Gl. 1,758,31 (in 2 Hss., 12. Jh.
oder später, bei 1 Hs. des 10. oder 11. Jh.s
Zeit des Gl.eintrags unbekannt), nur im
Part.Prät.: ‚verurteilt, gerichtet; damnatus‘. –
girâsên in MH und vielleicht Gl. in Salzburg,
St. Peter a VII 2 (1. Hälfte des 9. Jh.s, bair.; vgl.
Mayer 1994: 61 Nr. 102): ‚von Sinnen sein ?,
hin und her schleudern ?; tundere‘. Der Gl.be-
leg karaset gibt nach E. Langbroek, ABäG 46
[1996], 83 f. nicht lat. tundere ‚schlagen, sto-
ßen‘ wieder, sondern sei als interpretierende Er-
klärung dem Wort turba ‚Verwirrung, Gewühl,
Trubel, Tumult‘ in et omnis turba stabat in
mare hinzugefügt. Mayers Übersetzung mit
‚hin- und herwerfen‘ lasse das Textverständnis
des Glossators völlig außer Acht. – Ahd. Wb. 7,
670 f.
; Splett, Ahd. Wb. 1, 726; eKöbler, Ahd.
Wb. s. vv. birāsēn, girāsēn; Schützeichel⁷ 253;
Starck-Wells 472; Schützeichel, Glossenwort-
schatz 7, 321 f.

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