biruofen sw.v. I, Gl. 2,121,31 (in 3 Hss.,
10. Jh. bis 3. Viertel des 11. Jh.s, alle bair.). 32
(in 2 Hss., 10./11. Jh., bei 1 Hs. Mitte des 12.
Jh.s Zeit des Gl.eintrags unbekannt, beide bair.)
und Gl. in Erlangen, Ms. 396 (Ende des 13.
Jh.s): ‚verkünden, bekannt machen, beschwö-
ren; conclamare‘ (mhd. berüefen sw.v. ‚beru-
fen, zusammenrufen, öffentlich ausrufen, be-
schreien, anklagen‘; mndd. berôpen, berpen
st.v. ‚rufen, nennen, anrufen, berufen, herbei-
rufen, zusammenrufen, ausrufen, verkünden,
schelten, mit Worten strafen‘, part.prät. in der
Verbindung berôpen ȫrdê[i]l ‚angefochtenes
Urteil‘; mndl. beroepen st./sw.v. ‚berufen,
ankündigen, herausfordern‘; afries. bihrōpa,
birpa st./sw.v. ‚beschreien, durch Rufen auf-
merksam machen auf, einberufen, öffentlich
festsetzen, Berufung einlegen, [mit fon] ver-
leumden‘). – Ahd. Wb. 7, 1253; Splett, Ahd.
Wb. 1, 773; eKöbler, Ahd. Wb. s. v. biruofen;
Schützeichel⁷ 267; Starck-Wells 498; Schütz-
eichel, Glossenwortschatz 8, 31.
MK