bladeleschiAWB st.m.(?), nur Gl. 4, 168, 6,
12. Jh.: ‚Basilisk, basiliscus‘ (Hs. blasiliscus, mit
einem Strich unter dem ersten l von späterer
Hand). Das Wort ist eine entstellte Verdeut-
schung des lat. Wortes b(l)aseliscus, das mhd.
sonst als basiliske, baselischge sw. m. u. ä. vor-
kommt, wohl mit Dissim. des ersten s [z] zu
d; ähnlich mndl. bladelassche und mit weiterer
Dissim. des zweiten l zu r, mndl. *bladerasche,
woraus einerseits pladerasche (beeinflußt von
pladeren ‚klatschen, plappern‘?) und anderer-
seits mit Kürzung blarasch.
Ahd. Wb. I, 1166; Splett, Ahd. Wb. I, 1211; Starck-
Wells 63; Graff III, 254; Lexer I, 133; Diefenbach,
Gl. lat.-germ. 69; Kluge²¹ 54 f. (Basilisk); Pfeifer, Et.
Wb. 1282 (pladdern); Verdam, Mndl. handwb. 101;
Verwijs-Verdam, Mndl. wb. I, 1280. 1287; VI, 391;
A. Beets, Tijdschrift 13 (1894), 79.
Lat. basiliscus ‚ein schlangenhaftes Fabeltier mit
tödlichem Blick‘ ist seinerseits ein Lehnwort aus
gr. βασιλίσκος ‚kleiner König‘, auch Name einer
Eidechsenart, die nach Plinius, Nat. hist. 8, 33
einen weißen kronenartigen Fleck auf dem Kopf
hatte (zu βασιλεύς ‚König‘ mit Dimin. suffix -ισ-
κο-).
Mittellat. Wb. I, 1387; Thes. ling. lat. II, 1769 f.;
Chantraine, Dict. ét. gr. 166 f.; Frisk, Gr. et. Wb. I,
222.
S. auch lindwurm.