branthâr (?) n. a-St.(?), nur Gl. 4, 211, 8:
‚Rost, Brand an Halmen und Gräsern, uredo‘.
Nach Katara, Gl. d. Cod. Sem. Trev. 267 ist
der zweite Teil der Zss. völlig unklar. Möglich
wäre auch nach Ahd. Wb. I, 1321 die Lesung
-hât, d. h. ae. hāt ‚Hitze‘ (auch andere Glossen
dieses Kodex sind wohl einem ae. Glossar ent-
nommen, vgl. Ahd. Gl. 4, 195 Anm. 7), denn
lat. uredo hat auch die bildliche Bed. ‚Liebes-
glut‘ und als Bedeutung von ae. brandhāt wird
‚burning hot, ardent, passionate‘ angegeben
(Bosworth-Toller, AS Dict. 120). So muß der
Ansatz als unsicher gelten. S. brant, hâr(?). —
Splett, Ahd. Wb. I, 106; 354; Starck-Wells 73.