breitaAWB, preitaAWB f. n-St., nur in Gl.: ‚Kröte, ru-
beta‘ 〈Var.: pretta Gl. 3, 452, 33. 454, 30: ver-
schrieben oder volksetym. mit bret verknüpft,
wie schleswig-holst. brettfoot ‚Kröte‘ aus älte-
rem breedfoot? (Mensing, Schleswig-holst. Wb.
I, 510. 517)〉.
Ahd. Wb. I, 1342; Splett, Ahd. Wb. I, 100; Starck-
Wells 75; Graff III, 364; Diefenbach, Gl. lat.-germ.
501. Vgl. auch O. B. Schlutter, JEGP 20 (1921), 390.
Das Wort war ursprl. wohl ein Beiname der
Kröte (ahd. kreta, s. d.), die gegenüber der
schlanken Schlange als ein dickes, ‚breites‘
Kriechtier betrachtet wurde; vgl. nhd. Unke
‚Kröte‘, früher ‚Schlange‘, sowie mndd. breide-
worm ‚Kröte‘ (Lasch-Borchling, Mndd. Hand-
wb. I, 1, 343); s. auch H. Frischbier, Preuß.
Sprichwörter² (Berlin, 1865) Nr. 687 „Schlange:
Goden Dag, Fru Breede. — Kröte: Schön Dank,
Fru Schmäle“; auch Nr. 3701.
Diese Bezeichnung für die Kröte ist in den nhd.
Mdaa. hie und da noch lebendig: Kranzmayer,
Wb. d. bair. Mdaa. in Österr. III, 838 (Preite f.,
Preitling m.); Schmeller, Bayer. Wb.² I, 370
(Brait[l]ing); Frischbier, Preuß. Wb. I, 106
(Brede, s. o.); vgl. auch Schweiz. Id. V, 920:
chrotten-breit ‚breit wie eine Kröte‘; Fischer,
Schwäb. Wb. IV, 785: kroten-breit ‚ganz breit‘.
Zur Etymologie → breit.