*briodan st. v. II, nur 3.sg. briudid: ‚fatescit‘
Gl. 2, 746, 13 (Leidener Glossar, 9. Jh.). Das
lat. Lemma steht nach Steinmeyer, Anm. zur
Stelle, für ein ursprl. facessat, aber der Glossa-
tor übersetzt fatiscet ‚zerfällt, geht zugrunde‘
(vgl. auch J. H. Hessels, A Late 8th Cent. Lat.-
AS Glossary...in Leiden [Cambridge, 1906],
113). Wie die anderen Glossen dieser Hs. ist
das Wort wohl ein von einem dt. Schreiber ab-
geschriebenes ae. Wort (s. Michiels, Engl. Be-
standteile adt. Gl.hss. 37 f.), vgl. ae. (a)brēoðan
trans. ‚zugrunde richten‘, intrans. ‚verfallen,
zugrunde gehen‘.
Zur Etymologie → brôdi.
Ahd. Wb. I, 1410; Splett, Ahd. Wb. I, 107; Starck-
Wells 796; Seebold, Germ. st. Verben 142 f.