*denkidaAWB(?) f. ō-St., Konjektur für enkid
Gl. 1, 50, 4. 51, 4: ‚Einsicht, intellectus‘ (vgl.
Splett, Abrogans-Studien 104). S. denken, -ida.
Vgl. bidenkida, irdenkida.
Verfehlt Graff I, 327: enkid = ae. andgit ‚intellectus‘
(die ahd. Form müßte etwa *entgez lauten; vgl. E. Gut-
macher, PBB 39 [1914], 243). Auch kaum als Adj. zu
fassen und mit ndd. enkede (mndd. enkede, enkende)
‚sichtbar, genau‘ zu verknüpfen (so Koegel, Lit.gesch.
I, 2, 434; Schröbler, Notker als Übersetzer 51). Das
ndd. Wort stellt F. Holthausen, PBB 44 (1920), 477
zu ahd. antkundi ‚erfahren‘; im Mndd. fällt n in
schwachtonigen Silben vor Kons. aus (s. Lasch, Mndd.
Gr. § 274), im Ahd. aber nicht.
Ahd. Wb. III, 294 (enkid); Splett, Ahd. Wb. I, 129;
Starck-Wells 126. 842 (enkid). 799 (denkida).