dingaltôn
Volume II, Column 653
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dingaltôn sw. v. II, nur Gl. 1, 276, 62 Oxford
Jun. 25, Karlsruhe Aug. CCXX (dinc altonte-
mu), 1, 665, 8 Karlsruhe Aug. CCXX (dingal-
tonter), beide Hss. alem. 9. Jh.: zögern, Zeit
gewinnen, dissimulare, redimere (tempus)
. Ge-
genüber elten verzögern, verlängern (s. d.)
flektiert dingaltôn, das aus ding im Sinne von
Sache, etwas (s. d.) und einer Ableitung von
dem Adj. alt, hier in der Bedeutung zeitlich
andauernd
(vgl. altinôn hinausschieben, eltî
Dauer; s. d. d.), zusammengesetzt ist, wie an-
dere neben jan-Verben stehende Zusammen-
setzungen und Präfixbildungen nach der 2.
schw. Kl.; vgl. anafristôn verleumden neben
fristen aufschieben, sperzibeinôn sich sprei-
zen
neben intbeinen zerfleischen; mit der
Zusammensetzung von dingaltôn vgl. tagaltôn
sich vergnügen, sich die Zeit vertreiben (s. d.).

Ahd. Wb. I, 306; Splett, Ahd. Wb. I, 16. 137; Starck-
Wells 100; Graff I, 201; Raven, Schw. Verben d. Ahd.
II, 26; Schatz, Ahd. Gr. § 504; ders., Sievers-Fest-
schrift (1925), 378 Anm. 1.

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