dodo m. n-St., nur Gl. 5, 517, 17 Pariser Ge-
spräche: ‚Herr, dominus‘. Der Gen. Sg. dodon
ist wohl eine hypokoristische Bildung aus rom.
*don < dom(i)no (J. A. Huisman, Rhein.
Vj.blätter 33 [1969], 280). Eine solche Bildung
ist nur möglich, wo Romanen und Franken in
bilingualem Milieu zusammenlebten (W. Hau-
brichs-M. Pfister, „In Francia fui“. Studien zu
den rom.-germ. Interferenzen und zur Grundspr.
der ahd. ‚Pariser [Altdeutschen] Gespräche‘ nebst
einer Edition des Textes. [Abh. d. Akad. d. Wiss.
in Mainz 1989 Nr. 6], 70 und Anm. 248).
Splett, Ahd. Wb. I, 1213; Starck-Wells 103.
Der Form nach könnte zwar auch die Vorform
von mhd. tote, totte ‚Pate‘ vorliegen (so Stein-
meyer-Sievers, Ahd. Gl. 5, 517 Anm. 17; Schütz-
eichel⁴ 255: ‚Taufpate, Herr‘[?]), doch paßt die
Bedeutung nicht zu dem im lat. Text gebrauch-
ten domnus ‚Herr‘ (vgl. W. Grimm, Kleinere
Schriften III, hrsg. von G. Hinrichs [1883],
490).