doub, doum
Band II, Spalte 743
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doub, doum¹ m. a-St.?, nur Gl. 4, 190, 10
Codex Melk K 51 dovm, Cod. Wien 1325
daub bair., 14. Jh.: Daumen, pollex. In der
Form dovm stellt sich das Wort wohl zu mhd.
doum Zapfen, Pfropf (< *þauma- < vorur-
germ. *toǝmo- [**toHmo-]; dûmo). Im
Falle von daub ist Angleichung an ahd. doubôn
bezähmen, bezwingen (s. d.) möglich, da für
den Übersetzer ein Zusammenhang zwischen
lat. pollex Daumen und pollēre vermögen,
stark sein
herstellbar war. Weniger wahr-
scheinlich ist die Annahme einer inversen
Schreibung b für m, da diese im Bair. nur ver-
einzelt vorkommt; z. B. in bit = mit (Wein-
hold, Bair. Gr. § 124).

Starck-Wells 105 (jedoch nur doub); Lexer I, 455. Zu
lat. pollex < *poln- wegen aruss.-ksl. palьcь s. Lühr,
Expressivität 79 mit Lit.

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