dremilAWB m. a-St., nur in vorwiegend obd.
Gl.-Hss. vom 12. Jh. an: ‚Riegel, pessulus‘. —
Mhd. dremel st.m. ‚Balken, Riegel‘, ält. nhd.
Dremel, Tremmel ‚Balken, Riegel‘, auch ‚höl-
zerne Brunnenröhre‘, nhd. dial. schwäb. trämel
‚Balken, lange, dünne Stange‘; bair. tremel
‚Stangenstück, das als Hebel dienen kann‘.
Splett, Ahd. Wb. I, 155; Starck-Wells 107; Graff V,
531; Schade 110; Lexer I, 459; Benecke I, 391; Dt.
Wb. II, 1399 f.; XI, 1, 2, 103; Dt. Wb.² VI, 1386; Fi-
scher, Schwäb. Wb. II, 312 f.; Schmeller, Bayer. Wb.²
I, 662 f.
Die Vorform *þramila- ist eine nach Art der
Gerätebezeichnungen auf -il (s. d.) gebildete
Ableitung von urgerm. *þramu- (z. B. in aisl.
þrǫmr m. ‚Rand, Kante, Ende‘), das zu der
Vorform von ahd. drum (s. d.) im Ablaut steht.
Es hat sich eine Bedeutungsentwicklung von
‚Endstück‘ über ‚Holzblock‘ (nschwed. dial.
trömm ‚abgehauener Holzblock, Sommerschlit-
ten‘) zu ‚Balken, Riegel‘ vollzogen.
Fick III (Germ.)⁴ 181; Walde-Pokorny I, 734; Po-
korny 1075.