dromezAWB mhd. subst., nur Gl. 3, 33, 20 Zwettl
293, 14. Jh. bair: ‚Dromedar, dromedus‘. Das
Wort ist aus lat. dromas (s. u.) entlehnt mit Ab-
schwächung von a zu e und z-Schreibung an-
stelle von s (s. dazu Braune, Ahd. Gr.¹⁴ § 168
Anm. 2); dromentier, trumpenter mhd. subst.,
nur Gl. 3, 714, 64: ‚dss.‘. Im Mhd. (13. Jh.) er-
scheinen auch Formen wie drome(n)dâr, trome-
dâr, drumedâr st. n. (eingedeutscht dromentier,
15. Jh. drummeldar, dromeltier, trummeltier,
wodurch im 16. Jh. Zusammenfall mit Tram-
peltier ‚plumper, schwerfälliger Mensch‘), nhd.
Dromedar, ein über afrz. dromedaire aus spät-
lat. dromedarius m. entlehntes Wort (mndl.
dromedarijs; aus dem Lat. wiederum gr. δρομε-
δάριος, δρομαδάριος), wobei das neutrale Ge-
nus dem Vorbild von Kamel folgt. Die Basis
bildet dromas, -adis (camelus), das aus gr. δρο-
μάς, -άδος ‚laufend‘ entlehnt ist.
Splett, Ahd. Wb. I, 153; Starck-Wells 108. 801; Scha-
de 112; Lexer I, 468; Diefenbach, Gl. lat.-germ. 191
(dromedarius); Dt. Wb. II, 1432; Dt. Wb.² VI, 1419 f.;
Kluge²¹ 144; Kluge²² 156; Pfeifer, Et. Wb. 309 f.;
P. Möller, Fremdwörter aus dem Lat. im späteren Mhd.
und Mndd. (Diss. Gießen, 1915), 46; H. Suolahti, Frz.
Einfluß im 13. Jh. 81; A. Rosenqvist, Mémoires de la
Société Néophil. de Helsinki 14 (1943), 224 f.; P. Kata-
ra, Das französische Lehngut in mdt. Denkmälern von
1300 bis 1600 (Helsinki, 1966), 89; O. Lendle u. a.,
Mediterrane Kulturen und ihre Ausstrahlung auf das
Deutsche (Marburg, 1986), 21. — Frisk, Gr. et. Wb. I,
419; Chantraine, Dict. ét. gr. 296; Walde-Hofmann,
Lat. et. Wb. I, 374; Ernout-Meillet, Dict. ét. lat.⁴ 185;
Thes. ling. lat. V, 1, 2068 f.