drucAWB m. i-St.?, nur bei Notker: ‚Druck,
Einwirkung, contagio‘. — Mhd. druc (-ck-)
st.m., pl. drücke, drucke ‚Druck, feindliches
Zusammenstoßen‘, nhd. Druck. Im Ahd. er-
scheint das Wort nur in der Fügung fóne des
lîchames drúcche für ‚corporea contagione .i.
commixtione‘ (Notker [Piper] I, 210). Aber da
druc in der mhd. weltlichen Dichtung reichlich
vertreten ist, ist es sicher keine Schöpfung
Notkers.
Splett, Ahd. Wb. I, 154; Schützeichel⁴ 93; Graff V,
254; Schade 113; Sehrt, Notker-Gl. 34; Sehrt-Legner,
Notker-Wortschatz 117; Schröbler, Notker als Überset-
zer 29 f.; Lexer I, 470; Benecke I, 400; Dt. Wb. II,
1439 ff.; Dt. Wb.² VI, 1424 ff.; Kluge²¹ 144; Pfeifer,
Et. Wb. 312.
Ahd. druc entsprechen: mndd. druk (-ck-) m.
‚Bedrängnis, Druck‘; mndl. druc, droc m. ‚Be-
schwerde, Angst, mißliche Lage‘, nndl. druk;
nostfries. drük ‚Druck, Beklemmung, Last‘,
nwestfries. druk ‚Buchdruck‘: < urgerm.
*þrukki/ a-. Da das Verb drücken eine weitere
Verbreitung hat (→ drucken), dürfte es sich um
ein postverbales Nomen handeln; vgl. afries.
threkk ‚Druck, Mühe, Last‘, das als postverba-
les Nomen zu threza, t(h)racht ‚drücken‘ gehört
(Wißmann, Anord. u. westg. Nom. Postverb. 71).
Fick III (Germ.)⁴ 194; Lasch-Borchling, Mndd.
Handwb. I, 1, 487; Schiller-Lübben, Mndd. Wb. I,
587; Verdam, Mndl. handwb. 154; Franck, Et. wb. d.
ndl. taal² 139; Vries, Ndls. et. wb. 140 f.; Doornkaat
Koolman, Wb. d. ostfries. Spr. I, 344; Dijkstra, Friesch
Wb. I, 299.