ebanlebênAWB Gl. 2,38,40 (Hs. aus dem
10./11. bis 14./15. Jh., Zeit des Gl.eintrags
unbekannt): ‚in gleicher Weise Leben haben;
convivere‘. — follebênAWB Gl. 1,745,44 (12. Jh.):
‚sich an einer Stelle aufhalten; conversare‘
(mhd. volleben; frühmndl. volleven ‚bis zum
Ende leben‘ [a. 1265—1270], mndl. volleven,
vulleven ‚dss.‘). — gilebênAWB bei O und Nps: ‚er-
leben, ein bestimmtes Alter erreichen‘ (mhd.
geleben ‚zusammenleben, erleben, nach-
leben, befolgen‘, dem lîbe gelebên ‚mit Rück-
sicht auf seinen Körper leben‘, ält. nhd.
geleben ‚leben‘; mndd. gelēven; frühmndl.
gheleven [a. 1265—1270], mndl. geleven ‚le-
ben‘; ae. gelibban, gelifian ‚leben, lebendig
sein‘). — missilebênAWB im L: ‚ein schlechtes Le-
ben führen‘ (vgl. nhd. mdartl. schwäb. †miss-
lebend adj. ‚ein sich nicht gebührendes Le-
ben führend‘ [Christmann, Pfälz. Wb. 6, 2
Nachtr. 2578]). — ubarlebênAWB Gl. 2,220,28 (1.
Hälfte des 9. Jh.s, bair.). 270,40 (in 2 Hss.,
10./ 11. Jh. und 3. Viertel des 11. Jh.s, beide
bair.). 41 (10./11. Jh., bair.), nur im Part.
Präs., substantiviert: ‚überleben, weiterleben;
superstes‘ (mhd., nhd. überleben; mndd. over-
lēven; frühmndl., mndl. overleven [a. 1265—
1270]; ae. oferlibban). — widarlebênAWB Gl. 2,
285,40 (Hs. Anfang des 11. Jh.s, Zeit des
Gl.eintrags unbekannt) und Npw: ‚wieder
zum Leben kommen, anders leben, zur Besin-
nung kommen; resipiscere, virescere‘ (mhd.
widerleben ‚dss.‘, nhd. mdartl. pfälz. wi-
derleben ‚etwas durch Ungemach büßen‘
[Christmann, Pfälz. Wb. 6, 1310]; frühmndl.
wederleven [a. 1287], mndl. wederleven ‚wie-
der zum Leben kommen, wieder aufleben‘).
— Ahd. Wb. 3, 14. 1057; 5, 707 f.; Splett,
Ahd. Wb. 1, 531; Köbler, Wb. d. ahd. Spr.
207. 407. 788. 1257; Schützeichel⁷ 194;
Starck-Wells 364; Schützeichel, Glossen-
wortschatz 6, 6.