ebihewiAWB, -houwiAWB n. ja-St., einmal Notker,
M. Cap. und in Glossen: ‚Efeu, hedera‘ (Hede-
ra helix L.), auch übertragen auf den ‚Gunder-
mann, (h)edera terrestria‘ (Glechoma hederacea
L.); zu anderen unklaren Übertragungen s.
Ahd. Wb. III, 31 und → evari(?) 〈Var.: die äl-
testen Formen (9./10. Jh.) sind ebihouui, eb-
houue; im 10./11. Jh. kommt ebihevuue zum
ersten Mal vor; von da an erscheinen -hewi-
und -houwi-Formen nebeneinander; auch eb-
ewi (Hildebrandt, Summarium Heinrici I,
191, 8; zu den Formen und ihrer mdartl. Ver-
teilung vgl. Braune, Ahd. Gr.¹⁴ § 114 u. Anm. 1
und → hewi, houwi); daneben sind die ver-
kürzten Formen ebowe, ebewe usw. vom
11. Jh. an belegt (doch kommt eine vereinzelte
Form ebej ‚(h)edera terrestria‘ Gl. 3, 600, 7
schon im 10. Jh. vor)〉. — Mhd. ebehöu, ephöu
st. n., nhd. Efeu m., früher Ebheu, Epheu. Im
17. Jh. begann man, die Schreibung -ph- als
-f- zu deuten und das Wort auch mit -f- zu
schreiben (z. B. Harsdörffer); in obd. (bes.
alem.) Mdaa. gilt noch heute die Aussprache
mit p-h (b-h), wie z. B. schweiz. abheu, ebheu
(Schweiz. Id. II, 1816); elsäss. äbhäu usw.
(Martin-Lienhart, Wb. d. els. Mdaa. I, 10);
schwäb. ebheu (Fischer, Schwäb. Wb. II, 532);
vorarlberg. ebheu (Jutz, Vorarlberg. Wb. I,
665). Weiteres bei Marzell, Wb. d. dt. Pflan-
zennamen II, 756 f.
Dieses aufs Deutsche beschränkte Wort ist eine
an ahd. hewi, houwi ‚Heu, Gras‘ angelehnte
Umdeutung von ahd. ebah(i) ‚Efeu‘, denn der
Efeu spielte als immergrüne Futterpflanze eine
wichtige Rolle (vgl. Hoops Reallex.² VI, 455).
Zur Etymologie → ebah.
Ahd. Wb. III, 30 f.; Splett, Ahd. Wb. I, 163. 405;
Schützeichel⁴ 97; Starck-Wells 115. 802; Graff I, 91;
Lexer I, 604; Diefenbach, Gl. lat.-germ. 194 f. (edera,
hedera); Dt. Wb. III, 678; Dt. Wb.² VII, 90; Kluge²¹
152; Kluge²² 165; Pfeifer, Et. Wb. 328.