fârunga¹AWB f. ō-St., nur Abrogans 1, 198, 16.
199, 16: ‚Hinterhalt, dolus, insidiae‘. Überlie-
fert ist nur der Dat. Pl. 〈farunkom (K), -ungom
(Ra)〉. Das Wort glossiert lat. insidus, das für
das Pluraletantum insidiis ‚aus dem Hinter-
halt‘ steht (vgl. Splett, Abrogans-Studien 276),
und ist ein Subst. Der Ansatz eines Adv. fâ-
rungôm (so Ahd. Wb. III, 640) entfällt. Auch
die Zuordnung unter das Adv. fâringûn/fâ-
rungûn überzeugt nicht (Starck-Wells 142), da
-ôm keine Variante zu einem sw. Akk.Sg.f. -ûn
ist.
Das Abstraktum ist vom sw. v. fârên ‚jmdm.
nachstellen, auflauern‘ (s. d.) abgeleitet.
Splett, Ahd. Wb. I, 204; Köbler, Wb. d. ahd. Spr. 248;
Schützeichel, Glossenwortschatz III, 71; Seebold,
ChWdW8 121; Graff III, 578; Schade 169; Götz,
Lat.-ahd.-nhd. Wb. 343 (insidus); Krahe-Meid, Germ.
Sprachwiss. III § 152. 2; Splett, Abrogans-Studien 440;
Wilmanns, Dt. Gr. II § 281 f.
Zur Etymologie s. fâra.