*fez(i)tuochilînAWB(?) n. a-St.(?) (Hs. vezstu-
chelen), nur Gl. 3, 175, 5 (13. Jh.): ‚(Schweiß-)
Tuch(?), ciclades‘ (vgl. Diefenbach, Gl. lat.-
germ. 117 s. v. cyclas). Das Wort besteht aus
dem ersten Element von fezitraga, -tragala
(s. d.) (< lat. faciēs ‚Gesicht‘) und dem ahd.
Wort tuochilîn ‚Tüchlein‘ (s. d.). Zu verglei-
chen ist viell. bair. Fetzentüchlein ‚Schnupf-
tuch‘ (Schmeller, Bayer. Wb.² I, 780), das aber
offenbar von nhd. Fetzen beeinflußt wurde
(-zs- in vezstuchelen kann nur für den Sibilan-
ten ǯ stehen; vgl. Weinhold, Mhd. Gr.² § 205).
Ahd. Wb. III, 789 (mit anderen, weniger wahrschein-
lichen Deutungen); Splett, Ahd. Wb. I, 227. 1031;
Starck-Wells 150; Schützeichel, Glossenwortschatz III,
135.