fihuAWB n. u-St., seit dem 8. Jh.: ‚Nutzvieh,
Lasttier, Jochtier, Tier, Besitz, Vermögen,
animal, gregies, iumentum, pecunia, pecus,
subiugale, vitulus‘ 〈Var.: u-; fe(h)o, fie(h)o〉. —
Mhd. vihe, vehe, viehe, viech, md. vie, nhd.
Vieh. Das Schwanken zwischen Wurzelvokal
-i- und -e- im Ahd. und Mhd. erklärt sich dar-
aus, daß einmal die Lautform des Nom., in der
urgerm. *-e- durch das folgende *-u zu *-i-
umgelautet wurde, Verallgemeinerung erfuhr,
einmal die Lautform des ursprl. Gen. *fehō;
vgl. die vereinzelt im Ahd. noch bezeugten Ge-
nitive Isid. fridō, K witō mit -ō < *-auz
(Braune, Ahd. Gr.¹⁵ § 220 c). Als Kollektivum
hat das Wort eigtl. keinen Pl.; vgl. den Ge-
brauch von ahd. fihu zur Wiedergabe eines
Plurals im Lat. Doch wurde fihu früh zur Be-
zeichnung eines einzelnen Tieres verwendet,
was zur Ausbildung eines Plurals führte; z. B.
Notker feho; daneben fihiu (Wilmanns, Dt.
Gr. III, 2 § 166, 7).
Ahd. Wb. III, 815 ff.; Splett, Ahd. Wb. I, 230; Köbler,
Wb. d. ahd. Spr. 260 f.; Schützeichel⁵ 133; Starck-
Wells 151; Schützeichel, Glossenwortschatz III, 148 f.;
Seebold, ChWdW8 127; Graff III, 428 ff.; Schade
193 f.; Lexer III, 346 f.; Benecke III, 309; Diefenbach,
Gl. lat.-germ. 312 (iumentum). 419 (peculium, pecus);
Götz, Lat.-ahd.-nhd. Wb. 42 (animal). 295 (gregies).
360 (iumentum). 472 (pecunia, pecus). 634 (subiugale).
716 (vitulus); Dt. Wb. XII, 2, 49 ff.; Kluge²¹ 820 f.;
Kluge²⁴ 960; Pfeifer, Et. Wb.² 1515 f.
Dem Wort entsprechen: langob. -fio ‚Vieh, Gut‘
(faderfio ‚Vatergut, quod mulier de parentibus
adduxit, Aussteuer wie Hausratsgegenstände,
frauliche Ausrüstung an Kleidung und
Schmuck‘, mētfio ‚das Gut, worin die mēta be-
stand, Brautgabe, die der Bräutigam bei der
Verlobung zu leisten hatte‘ als Synonym zu mor-
gingab [s. Rhee, Germ. Wörter in langob. Geset-
zen 44 ff. 100]); as. fehu ‚Vieh, Besitz, Eigen-
tum‘ (zur Nebenform as. fē anstelle von *fio mit
ē aus dem Gen., Dat. fēs < fehes, fē < fehe s.
A. M. Sturtevant, AJPh. 56 [1935], 136), mndd.
vē, vie ‚Vieh, Getier‘ (ursprl. Kollektiv; auch
pl. de vē); aostndfrk. fē ‚Vieh, Geld‘, mndl. vee
‚(ein Stück) Vieh‘, nndl. vee; afries. fiā m.n.
‚Vieh, Gut, Habe, Geld, Vermögen‘, nostfries.
fē(h), nwestfries. fē; ae. westsächs. feoh, fēo (mit
Übertritt in die a-Stämme, also gen.sg. fēos),
nordhumbr. feh (gen. fæes) ‚Vieh, Herde, Ei-
gentum, Geld, Reichtum, Schatz‘, me. fē ‚Vieh,
beweglicher Besitz, Geld als Tauschmittel‘, ne.
veraltet fee (in der Bedeutung ‚Geld‘ noch im
17. Jh.); aisl. fé ‚Vieh, Besitz, Geld‘ (vgl. aisl.,
nisl. fjós n. ‚Viehstall‘, nnorw. fjos, fjøs,
nschwed. fjös < *fē-hūs), nisl. fje, nnorw. fe,
nschwed. fä ‚Vieh‘, ndän. fæ ‚Vieh‘ (danefæ
‚Totenerbe‘), ält. ndän. auch ‚Gut‘; got. faihu
‚Geld‘ (faihu-friks, faihu-gairns ‚geldgierig‘): <
urgerm. *feχu-.
Got. gafaihon ‚übervorteilen‘, bifaih ‚Übervorteilung‘
sind keine Ableitungen von urgerm. *feχu-, sondern
gehören zu der Sippe von ahd. gifêh ‚feindlich‘ (s. d.).
Das seit dem 14. Jh. bezeugte Wort me., ne. fee
‚Besitz, Lehen, Gebühren‘ stellt wahrscheinlich
eine Entlehnung aus dem Frz. dar; vgl. afrz. fee,
fié als Varianten von fief, nfrz. fief ‚Lehen‘
(afrz. 12. Jh. nom. fieus, akk. fieu, dazu analo-
gischer akk. fief), pl. fiez. Im Engl. ist dieses
Wort jedoch mit dem Wort ‚Vieh‘ assoziiert
worden. Die Annahme, me. fee sei mit dem
Wort ‚Vieh‘ identisch, bereitet Schwierigkeiten,
weil der Pl. zu me. fee die Lautformen fez, feez,
feeze hat.
Im Mlat. finden sich die Lautungen (a. 960)
feum, (a. 990) fevum, 11. Jh. feudum, aber zu-
erst in einem Erlaß Karls des Dicken a. 884 feo-
dum, ferner Varianten wie feaudus, fevodium, in
Sizilien fegum (Du Cange² III, 476 ff.), alles
Bildungen, die, wie die frz. Wörter oben, auf
germ. *feχu beruhen und in ihrem Ausgang z. T.
wohl mlat. allodium ‚Volleigentum, Freigut‘ an-
geglichen sind (Körting, Lat.-rom. Wb.³ Nr.
3671; Wartburg, Frz. et. Wb. III, 444); anders
Diez, Et. Wb. d. rom. Spr.⁵ 140 f.: euphonisches
-d- (Niermeyer, Med. Lat. lex.² I, 544 ff.).
Ein Teil der Forschung setzt für das Roman. dagegen
ein afrk. *fehu-ōd ‚Besitz an Vieh‘ (aisl. auðr, ae. ēad,
as. ōd ‚Besitz, Gut, Reichtum‘; neben got. audags ‚se-
lig‘) als Vorform an (z. B. Gamillscheg, Et. Wb. d. frz.
Spr.² 425), was aber eher zu der Bedeutung ‚bewegli-
che Habe‘ und nicht zu ‚Besitz‘ geführt hätte. Nach
Wartburg (a. a. O.) müsse man für die roman. Fortset-
zung von afrk. *fehu-ōd zudem Betonung auf der
zweiten Silbe annehmen, was sich nicht mit den tat-
sächlichen Lautformen verträgt. Dagegen kann nach
Meyer-Lübke (Rom. et. Wb.³ Nr. 3274) mlat.-germ.
feudum ‚Lehen‘ sowohl echt germanisch als auch aus
lat. foedus ‚Bündnis‘ entlehnt sein (s. v. Brömdal,
Schrijnen-Festschrift 447 ff.).
Wie die einmal bezeugte Bedeutung ‚Besitz, Wert,
Geld‘ in den St. Galler Urkunden zeigt, war die germ.
Wurzel von mlat. feum, feodum ‚Lehen‘ noch im Be-
wußtsein; s. St. Sonderegger, Largiadèr-Festschrift 205.
Fick III (Germ.)⁴ 225; Seebold, Germ. st. Verben
190 f.; Holthausen, As. Wb. 19; Sehrt, Wb. z. Hel.²
124; Berr, Et. Gl. to Hel. 112; Lasch-Borchling,
Mndd. Handwb. I, 1, 672 f.; Schiller-Lübben, Mndd.
Wb. V, 215; Helten, Aostndfrk. Psalmenfrg. 36. 52. 68.
79; Kyes, Dict. of O. Low and C. Franc. Ps. 24; Ver-
dam, Mndl. handwb. 644; Franck, Et. wb. d. ndl. taal²
723; Suppl. 177; Vries, Ndls. et. wb. 766; Holthausen,
Afries. Wb.² 26; Richthofen, Afries. Wb. 736 f.;
Doornkaat Koolman, Wb. d. ostfries. Spr. I, 429;
Dijkstra, Friesch Wb. I, 339; Holthausen, Ae. et. Wb.
101; Bosworth-Toller, AS Dict. 276; Suppl. 210;
Suppl. II, 24; Sievers-Brunner, Ae. Gr.³ § 242; ME
Dict. E-F, 430 ff.; OED² V, 796 ff.; Oxf. Dict. of
Engl. Et. 349; Vries, Anord. et. Wb.² 114; Jóhannes-
son, Isl. et. Wb. 538; Fritzner, Ordb. o. d. g. norske
sprog I, 396 f.; Holthausen, Vgl. Wb. d. Awestnord.
57; Falk-Torp, Norw.-dän. et. Wb. 287; Ordb. o. d.
danske sprog IV, 288 f.; Torp, Nynorsk et. ordb. 98;
Hellquist, Svensk et. ordb.³ 252; Svenska akad. ordb.
F-2024 ff.; Feist, Vgl. Wb. d. got. Spr. 135; Lehmann,
Gothic Et. Dict. F-7; Bruckner, Spr. d. Langob. 203 f.
209.
Unser Wort Vieh ist von uridg. Alter: aind. pá-
śu- n., paśú- m. ‚Vieh, Tier‘, av. pasu- m. ‚Vieh‘,
mpers. pah (pahstān ‚Viehstall‘), osset. fus, fys
‚Schaf‘; lat. pecū ‚(Klein-)Vieh, Schafe‘. Ken-
tumvertretung zeigen lit. pẽkus, apreuß. pecku,
akk. peckan ‚Vieh‘, weshalb man Entlehnung
aus dem Germ. erwogen hat (Schulze, Kl.
Schriften 69 Anm. 2). Doch abgesehen davon,
daß alit. pẽkus ‚Vieh‘ an sämtlichen Sonderbe-
deutungen von uridg. *péu- partizipiert
(E. Fraenkel, Zfslav. Ph. 11 [1934], 49 f.), kann
man annehmen, daß die Lautungen mit balt. k
wie auch sonst des öfteren einem Kommunika-
tionskontinuum angehören, in dem Satem- und
Kentum-Formen nebeneinander bestanden.
Anders gebildet sind lat. pecus, pecudis f. ‚das
einzelne Stück Vieh, Schaf‘ mit pecud- für *pe-
cu-s?, umbr. pequo ‚pecudes‘ und lat. pecus, pe-
coris n. ‚Kleinvieh, Schafe‘. Im Gr. fehlt der u-
Stamm; doch entspricht das nur in den Anecdota
Oxoniensia 3, 358 bezeugte Subst. τὸ πέκος ‚ab-
gerupfte, abgeschorene Schafwolle, Vlies‘ dem
lat. pecus, das nach Porzig (Satzinhalte 292) so-
mit ein konkretisiertes Verbalabstraktum dar-
stellt und die „Gesamtheit der abgeschorenen
Wolle“ bezeichnet (vgl. F. Specht, Zfvgl. Spr. 66
[1939], 36 f.).
Wegen der Bedeutungen der zugehörigen Bil-
dungen aschwed. fæt ‚Wolle‘ usw. (→ fehtan),
gr. πέκος (s. o.), πόκος ‚abgerupfte, abgeschore-
ne Schafwolle, Vlies‘ (zur Bedeutung vgl. aisl.
reyfi n. ‚abgerupfte Schafswolle‘ : rjúfa ‚bre-
chen, zerreißen‘) und ahd. fahs ‚Haupthaar‘ und
seiner Verwandten (s. d.) wie auch wegen arm.
asr (gen. asow) ‚Vlies‘ (< *peu- [Olsen, Noun
in Bibl. Arm. 202]; nicht *pou- mit a < *o in
offener Anlautssilbe; so H. Pedersen, Zfvgl. Spr.
36 [1900], 98; Pokorny 797; vgl. Bugge, Beitr.
z. Erläuterung d. arm. Spr. 11: arm. asu- < *po-
éu-) ist anzunehmen, daß ursprl. das Wolltier,
also Kleinvieh, Schafe, bezeichnet wurden und
sich das Wort in seiner Grundbedeutung ‚das zu
Rupfende‘ zu lit. pèšti, pešù ‚(Haare) zupfen,
ausreißen, (Wolle) zupfen, raufen, (Gras) zup-
fen, abfressen, (Blätter) abreißen, (Geflügel)
rupfen, jemanden an den Haaren reißen‘ (zur
Bedeutung von lett. pestiês [-šuôs, prät. -suôs]
‚über einen mit Worten herfallen, Anlaß zum
Streit suchen‘ s. fehtan), gr. πέκω ‚kämme
(mich), kremple, schere‘ stellt; vgl. auch die Be-
deutungen der mit -t- gebildeten Verben lat.
pectere ‚kämmen‘, gr. πεκτέω ‚schere‘ (→ feh-
tan), alles Ableitungen von der Wz. uridg. *pe-
‚Wolle oder Haare rupfen, zausen‘ — Schafe
wurden früher nicht geschoren, sondern die
Wolle wurde ausgerauft.
Da das Vieh in früher Zeit das einzige Tausch-
mittel war, also an Stelle des Geldes verwendet
wurde und Gradmesser für den Besitzstand dar-
stellte, ist der Bedeutungsübergang zu ‚Vermö-
gen, Geld(summe)‘, wie er im Germ., aber auch
außerhalb des Germ. auftritt — vgl. lat. pecūnia
‚Geld‘, pecūlium ‚Handgeld, Taschengeld‘ —
verständlich; vgl. aisl. fénaðr m. ‚Vieh, Eigen-
tum‘, dessen Basis féna ‚reicher werden‘ ihrer-
seits wieder von fé abgeleitet ist; ferner afries.
skett ‚Geld, Vieh‘ (→ scaz); mndd. schāp Münz-
bezeichnung, eigtl. ‚Schaf‘ (→ scâf), isl. kūgilde,
kýrlag ‚Wert einer Kuh‘.
Die Gleichsetzung von air. Eoch-aid mit aind. páśu-
pati- (Fick II [Kelt.]⁴ 26) ist aufzugeben; zu Eoch- <
uridg. *éu̯o- [**H₁éu̯o-] ‚Pferd‘ s. Walde-Pokorny
II, 16.
Kelt. Parallelen für den Bedeutungswandel von ‚Vieh‘
zu ‚Geld‘ bringt J. Vendryes, Rev. celt. 42 (1925),
391 f. Dagegen rechnet H. V. Velten (JEGP 29 [1930],
495) mit einer Entlehnung der Bedeutung ‚Geld‘ aus
dem Roman. ins Germ. Ganz anders E. Benveniste, in
Indo-European and Indo-Europeans 307 ff.: Die ursprl.
Bedeutung von uridg. *péu- sei ‚bewegliche persönli-
che Habe‘ gewesen; diese sei im Got. erhalten und ha-
be über ‚Vieh‘ zu der Bedeutung ‚Schaf‘ geführt, ein
Bedeutungsansatz, der das germ. Wort isoliert.
Zu der Annahme von finn. pihatto als einem aus got.
*fihu entlehnten Wort (E. N. Setälä, Finn.-Ugr. Forsch.
13 [1913], 425) s. T. E. Karsten, IF 22 (1908), 298: pi-
hatto sei aus urgerm. *feχu- entlehnt, wobei der i-Vo-
kal auf „Formassoziation“ mit finn. piha ‚Hof, Hof-
raum, area‘ beruhe. pihatto enthalte demnach ein „go-
tisches Lautmerkmal“.
Das dem urgerm. *feχu- entsprechende neutrale Para-
digma lautete im Uridg.: sg.nom. *péu (aind. páśu;
lit. pẽkus, Akzentklasse 2), dat. *péku̯-ei̯ (aind. páśve)
und hatte akrostatischen Akzent. Eine Ableitung liegt
in dem Mask. sg.nom. *peú (aind. paśú, av. pasu),
gen. *peu̯és (aind. paśvás, jav. pasuuō neben gewöhn-
lichem jav. pasǝ̄uš) vor.
Ursprl. bedeutete uridg. *péu- n. ‚Vlies‘ (vgl.
arm. asr, gen. asow ‚Schafwolle, Vlies‘ <
*peu-), dann hat man das Wort metonymisch
zur Bezeichnung des das Produkt liefernden
Tieres verwendet (aind. paśú-, aav. pasu-, lat.
pecū, urgerm. *feχu- n.); von uridg. *péu- n.
‚Vlies‘ wiederum wurde durch „interne Deriva-
tion“ (Terminus nach J. Schindler, bei Griepen-
trog, Wurzelnomina d. Germ. 109 Anm. 15),
d. h. durch Ableitung eines Stammes aus einem
anderen ohne Suffix, sondern nur mit Akzent-
wechsel (Überführung in eine andere Akzent-/
Ablautklasse) und meist exozentrischer (posses-
siver) Bedeutungsveränderung uridg. *peú- m.
‚Wolltier‘ (aind. paśú-, av. pasu- m. ‚Vieh‘) ab-
geleitet; vgl. den Typ uridg. *pélH₁u- m. ‚der
mit Vielheit Versehene‘ (→ filu), *medhú- m.
‚der mit Süßigkeit Versehene‘ (→ metu, mitu).
Daneben steht eine nullstufige Wurzelform
*pu- in aind. kṣú- in kṣu-mánt- ‚Vieh haltend‘
(= jav. fšūmaṇt- mit Dissimilation vor -m-, av.
fšu- auch in hauruua-fšu- ‚dessen Haustiere un-
versehrt sind‘, fšuiiati ‚züchtet Vieh‘; vgl. auch
mpers. špān, npers. šubān ‚Hirte‘ < *fšu-pāna-),
puru-kṣú- ‚viel Vieh habend‘ < *pśu-.
Hoffmann, Aufsätze zur Indoiranistik II, 597; Hoff-
mann-Forssman, Av. Laut- u. Flex.lehre 129 ff.; Bee-
kes, Origins 167 f.; zum uridg. Alter von *péu- und
*peú- vgl. auch Lubotsky, System of nom. accent. 45.
Alt ist die Verbindung von uridg. *peú- mit *u̯īró-
[**u̯iHró-]: z. B. aav. akk.pl. pasūš vīrǝ̄ṇg, umbr.
u[e]iro pequo ‚homines et pecudes‘, aind. virapśá- m.
‚Überfluß, Fülle‘ für *vīra-pśv-á- ‚Männer und Vieh
besitzend‘.
Zur Herleitung von alb. píllë ‚Werkzeug zum Flachs-
kämmen, -hecheln, Flachshechel‘ aus voruralb. *pe-
lā (Jokl, Stud. z. alb. Et. 68 f.) s. Demiraj, Alb. Et.
320.
Walde-Pokorny II, 16; Pokorny 797; Mann, IE
Comp. Dict. 914 f.; Mayrhofer, K. et. Wb. d. Aind. II,
239 f.; ders., Et. Wb. d. Altindoar. I, 433 f.; II, 108 ff.
559; Bartholomae, Airan. Wb.² 879 ff. 1027 f.; Rei-
chelt, Awest. El.buch² 459; Horn, Grdr. d. npers. Et.
Nr. 153. 776; Boisacq, Dict. ét. gr.⁴ 758 f.; Frisk, Gr.
et. Wb. II, 492 f.; Chantraine, Dict. ét. gr. 872; Walde-
Hofmann, Lat. et. Wb. II, 270 f.; Ernout-Meillet,
Dict. ét. lat.⁴ 491 ff.; Hübschmann, Arm. Gr. 421 f.;
Trautmann, Balt.-Slav. Wb. 217; Fraenkel, Lit. et.
Wb. 564 f. 580 f.; Mühlenbach-Endzelin, Lett.-dt.
Wb. III, 204; Trautmann, Apreuß. Spr.denkm. 392. —
Osthoffs (Et. Parerga 220) Herleitung des Wortes
‚Hund‘ aus *(p)uu̯-ṓ(n), *(p)u̯-ṓ(n) ‚Vieh- oder
Hirtenhund‘ wird — lautlich und morphologisch nicht
einsichtig — durch E. P. Hamps (IF 85 [1980], 40 ff.)
Ansatz der Vorform von aksl. pьsъ ‚κύων‘, russ. pës,
gen. psa, neu belebt: *pun- > *p(i)ūn- > *pisūn- >
*pьsyn- > *pьs-yn-; zur Verbindung mit aind. piśáv-
ya- ‚rötlich, braun‘, gr. ποικίλος ‚bunt‘ s. Vasmer,
Russ. et. Wb. II, 346 f.