fioringAWB m. a-St., nur Gl. 4, 221, 49 f. (9. Jh.;
dat.pl. fioringom): ‚quaternio‘. Die Bed. des
ahd. Wortes ist unsicher. Lat. quaternio bedeu-
tet in diesem Text (quattuor quaternionibus mi-
litum [Act. 12, 4]) ‚eine Abteilung von vier
Mann‘; im späten Mittelalter hatte es aber
auch die Bed. ‚Befehlshaber, Vorsteher von
vier Mann‘, und in einer anderen Gl. zur selben
Stelle (Gl. 1, 755, 3) steht fiorfuristo (s. d.). Auch
dieser Glossator hat es viell. so verstanden
(mndd. vērinc; mndl. vierinc in anderer Bed.:
= mndd. vērdinc, mndl. vierdinc). S. fior,
-ing. Zur Bildung vgl. Wilmanns, Dt. Gr. II
§ 278. S. auch fiordeling, fiorling. — Ahd. Wb.
III, 896; Splett, Ahd. Wb. I, 236; Köbler, Wb.
d. ahd. Spr. 266; Starck-Wells 154; Schützei-
chel, Glossenwortschatz III, 175.