flhen sw. v. I, in Gl., Abair. Beichte und
Bened.regel (seit dem 9. Jh.): ‚schmeicheln, er-
flehen, erbitten, adulari, delenire, perorare, red-
imere‘. Es handelt sich entweder um ein von
flha ‚Schmeichelei, Flehen‘ (s. d.) abgeleitetes
Verb, oder die Endung -en ist eine späte Ab-
schwächung von -ôn (dann zu → flhôn); auch
die Annahme einer Konjugationsmischung
kommt in Frage (vgl. Riecke, Schw. jan-Verben
d. Ahd. 342). — Ahd. Wb. III, 948; Splett, Ahd.
Wb. I, 241; Köbler, Wb. d. ahd. Spr. 299;
Schützeichel⁵ 135; Starck-Wells 163. 810. 845;
Schützeichel, Glossenwortschatz III, 201.