foragimeinidôn
Band VI, Spalte 246
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foragimeinidôn sw.v. II, Gl. 1,760,17
(11. Jh.): ‚vorherbestimmen, im Voraus bestim-
men; praedestinare‘. Präf. desubst. Ableitung.
S. fora¹, gimeinida¹. – firmeinisôn sw.v. II, im
Abr (1,24,20 [Pa, Ka]), nur im Part.Prät.: ‚ab-
scheulich; abominabilis‘ (vgl. ae. āmānsian sw.
v. ‚abominari‘). Deverbale Ableitung mit dem
Suff. -isôn (s. d.) in intensivierender Funktion.
S. firmeinen¹. – meinlîh adj., im Abr (1,215,25
[Kb, Ra]. 230,4 [Ra]): ‚frevelhaft, schändlich,
ruchlos; nefandus, profanus‘ (ae. mānlic adj.
‚schändlich‘; aisl. meinligr adj. ‚schädlich, ge-
fährlich‘; vgl. mhd. meinlîche adv. ‚falsch, eid-
brüchig‘; ae. mānlice adv. ‚auf schändliche
Weise, unrecht‘; aisl. meinliga adv. ‚auf ent-
setzliche Weise, schändlich‘). Denominale Ab-
leitung (vgl. Schmid 1998: 311 f. 475. 535 f.
538). S. mein¹, -lîh. – Ahd. Wb. 6, 364; Splett,
Ahd. Wb. 1, 605. 606. 607 (firmeinisôn fälschlich
s. v. -MEINI); Köbler, Wb. d. ahd. Spr. 280. 314.
769; Schützeichel⁷ 127. 218; Starck-Wells 213
(Ansatz fora-gimeinidōn). 405; Schützeichel,
Glossenwortschatz 3, 544 (Ansatz fora-gimeini-
dōn); 6, 310.

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