foraleisoAWB m. n-St., nur Notker und Gl.
2, 37, 40 (11. Jh.): ‚Wegführer, Anführer, dux,
praecedens, praevius‘. — leiso ist eine Ableitung
von der germ. Wz. *lais- ‚Spur‘ in ahd. wagan-
leisa ‚Wagenspur‘ (vgl. nhd. Geleise, Gleis),
leist ‚Leisten des Schusters‘, leisten ‚erfüllen,
leisten‘ (vgl. got. laistjan ‚folgen, nachstre-
ben‘), leisanôn ‚nacheifern‘ (vgl. nhd. ‚in jmds.
Spuren treten‘). Der foraleiso war also eigtl.
‚der Fährtenfinder‘. Zur Etym. → leist, leisten.
— Ahd. Wb. III, 1166; Splett, Ahd. Wb. I, 524;
Köbler, Wb. d. ahd. Spr. 315; Schützeichel⁵
138; Starck-Wells 172; Schützeichel, Glossen-
wortschatz III, 263.