fulochon(?) adv., nur Gl. 2, 47, 29 (11. Jh.):
‚sensim‘. Wahrscheinlich hat der Schreiber sen-
sim ‚allmählich‘ mit Wörtern wie sensibilis,
sensilis usw. ‚empfindsam, empfindlich‘ ver-
wechselt (vgl. Diefenbach, Gl. lat.-germ. 527
(sensim : entphintlic) und durch eine adv. Bil-
dung zu fuolen (s. d.) glossiert. Viell. ist *fuola-
chn (sw. dat.pl. oder m. akk.sg. als Adv. ge-
braucht; vgl. Wilmanns, Dt. Gr. II § 442, 5;
Braune, Ahd. Gr.¹⁵ § 269) mit germ. k-Suffix
(→ alticha, *ebuh) anzusetzen. Dagegen spricht
nur, daß das seltene k-Suffix sich sonst nicht
mit Verbalstämmen verbindet (vgl. Wilmanns,
a. a. O. § 360; Kluge, Nom. Stammbildung³
§ 212). Vielleicht ist es aber auch für *fuol-lî-
chôn verschrieben.
Ahd. Wb. III, 1329; Splett, Ahd. Wb. I, 1216; Köbler,
Wb. d. ahd. Spr. 337; Starck-Wells 183; Schützeichel,
Glossenwortschatz III, 327; Götz, Lat.-ahd.-nhd. Wb.
602 (sensim).