gibârenAWBEWA n. a-St., subst. inf., nur WH:
‚Verhalten‘ (mhd. gebâren, nhd. Gebaren).
Vgl. gibâra. — gibâriAWB adj., nur O: ‚sich in ei-
ner bestimmten Weise verhaltend, geartet‘
(mhd. gebære). Vgl. frabâri, frambâri. —
gibârîAWB f. īn-St., nur WH: ‚Verhalten, Geba-
ren‘. S. gibâri. — gibâridaAWB f. ō-St., im Abr
und weiteren Gl., WH, BWB, BGB III, bei
N: ‚Wesen, Verhalten, Benehmen, äußere
Erscheinung, Geste, Gebärde; gestus, habi-
tus, mobilitas, motus, nutus, occursus faciei,
officium, pronuntiatio, signum, species‘
(mhd. gibærde, nhd. Gebärde; as. gibāriđa,
mndd. gebērde; mndl. gebaerde). Das Wort
ist ein Verbalabstraktum zum sw. v. I
gibâren. S. -ida. — gibârlôsAWB adj., nur im Abr:
‚regungslos, stumpfsinnig; barridus‘ (s.
Splett 1976: 109). S. gibâri, -lôs. — gibarmi-
daAWB f. ō-St., nur in MF und Gl. 2,248,39 (2.
Viertel des 9. Jh.s, alem.): ‚Herablassung,
Erbarmen, Barmherzigkeit; condescensio,
misericordia‘. S. arm, -ida. — Ahd. Wb. 1,
812 f. 815. 818 f.; Splett, Ahd. Wb. 1, 29. 43;
Köbler, Wb. d. ahd. Spr. 372; Schützeichel⁶
43; Starck-Wells 201; Schützeichel, Glossen-
wortschatz 1, 268. 269.