gibuluhtAWB f. i-St., Gl. 1,528,56 (2 Hss.,
11. Jh.); 3,6,17 (2. Hälfte des 8. Jh.s), MH,
T, OT: ‚Zorn, zornige Zurechtweisung; in-
crepatio, ira, spiritus‘. Verbalabstraktum mit
dem Fortsetzer des Suffixes uridg. *-ti- zum
st. v. III gibelgan (s. d.). Vgl. bulaht. — gibuntAWB
n. a-St., Gl. 5,1,7 (14. Jh., alem.): ‚Büschel,
Bündel, Bund; fasciculum‘ (mhd. gebunt, ält.
nhd. gebund; as. gibund, mndd. gebunt;
mndl. gebont). Verbalabstraktum zum st. v.
III (gi-)bintan (s. d.). — gibuntanîAWB f. īn-St., Gl.
2,471,9 f. (2 Hss., Zeit des Gl.eintrags unbe-
kannt): ‚Bündel; alligatura‘. Ableitung vom
Part.Prät. S. bintan. — gibuntil m. a-St., gi-
buntiloAWB m. n-St., gibuntilaAWB f. ō(n)-St., in Gl.
des 12. und Anfang des 13. Jh.s: ‚Büschel,
Bündel, Bund; fasciculus, ligatura‘ (vgl.
mhd. gebündel st. n., nhd. Bündel n. m.). Prä-
figierte Ableitung mit dem Fortsetzer des
Suffixes urgerm. *-ila/ō- zur Bezeichnung
von Geräten. S. gi-, bintan, -il-. — gibuntilî(n)AWB
n. a-St., in zahlreichen Gl. seit der 2. Hälfte
des 8. Jh.s, WH und Npw: ‚kleines Bündel,
Büschel, Gebündeltes; alligatura, fasciculus,
fascis, ligatura, manipulus, obligamentum‘
(mhd. gebündelîn, ält. nhd. gebündlein [Dt.
Wb. 4, 1901]). Diminutivbildung (vgl. Kra-
he-Meid 1969: 3, § 95, 4). S. gibunt, gibun-
til, -ilîn. — Ahd. Wb. 1, 1488. 1491. 1492 f.;
Splett, Ahd. Wb. 1, 47. 64. 65; Köbler, Wb. d.
ahd. Spr. 378; Schützeichel⁶ 64; Starck-Wells
203. 815; Schützeichel, Glossenwortschatz 2,
83. 87. 88 f.