gibuzziAWB [-ts-] n. ja-St., nur Gl. 3,439,68
(12. Jh.) gebuzze: ‚Eingeweide; exta‘ (mhd.
gebütze, gebütte, nhd. [veraltet] gebütte,
mdartl. [pfälz., südhess.] gebütz, [rhein.] ge-
büdde [jebyt]; mndd. gebütte ‚exentera‘; vgl.
auch mndd. butte n. ‚Eingeweide [von Fi-
schen], butten ‚eviscerare, exenterare‘ >
mhd. butten ‚dss.‘). Das Wort, das offenbar
auf ndd. Boden entstanden ist und dann ins
Hochdt. (z. T. mit der hochdt. Lautverschie-
bung) entlehnt wurde, gehört zur Sippe von
mhd. butze ‚abgeschnittenes Stück, Masse,
Klumpen‘ (selten), nhd. Butzen ‚Klumpen,
verdickte Flüssigkeit, Kerngehäuse (des Ap-
fels)‘, Butt(e) (zu ahd. bôzan ‚stoßen, schla-
gen‘ [s. d. und → agabûz]) und bedeutet
wohl eigtl. ‚eine ausgestoßene oder ausge-
schnittene Masse‘ (zur Bed. vgl. lat. exta). S.
auch nasebûz ‚Schnupfen, Rotz; catarrhus‘
(s. d.; vgl. SH 1, 377, 8 = snuderata, snudel
[s. d.]). Weniger wahrscheinlich zur idg. Wz.
*bheu̯ah₂- in der Bed. ‚schwellen‘ in mhd.
bûzan (→ beresboto), obgleich Kontamina-
tionen möglich sind; vgl. auch Kluge²⁴ s. v.
Butt. — Ahd. Wb. 1, 1579; Splett, Ahd. Wb. 1,
121; Köbler, Wb. d. ahd. Spr. 380; Schützei-
chel⁶ 67; Starck-Wells 204; Schützeichel,
Glossenwortschatz 2, 129; Dt. Wb. 4, 1913 f.