gidioniAWB adj., Gl. 4,311,1 (Zeit unbe-
kannt), N: ‚dienstbar, dienstbereit; famulus‘,
gidioni wesan ‚zu Diensten stehen; servire‘.
Der Glossenbeleg kedienen übersetzt einen
lat. akk.sg. f. famulam, der auch als Subst.
interpretiert werden könnte. In diesem Fall
wäre ein Lemma ahd. gidiona f. n-St. ‚Die-
nerin‘ anzunehmen (vgl. E. Karg-Gaster-
städt, Ahd. Wb. 2, 528). Ableitung mit dem
Fortsetzer des Verbaladj. bildenden Suffixes
urgerm. *-ni- (s. Wilmanns [1906—30] 1967:
2, § 311, 4; Krahe-Meid 1969: 3, § 98, 1). S.
gidionôn. — Ahd. Wb. 2, 528; Splett, Ahd. Wb.
1, 140; Köbler, Wb. d. ahd. Spr. 382; Schütz-
eichel⁶ 75; Schützeichel, Glossenwortschatz 2,
249.