gientungaAWB f. ō-St., nur im Abr (1,102,33
[Pa, Kb, Ra]): ‚Abgrenzung, Bestimmung;
definitio‘. S. gientôn, -unga. — gierbidaAWB f. ō-
St., nur Npg: ‚(verheißenes) Erbe, Erbteil;
hereditas‘. Die präfigierte denominale
Ableitung ist mit dem Fortsetzer des Suffixes
urgerm. *-iþō- gebildet. S. erbi. — gierboAWB m.
jan-St., nur Nps und Npw: ‚Miterbe, Teilhaber
am Erbteil‘ (mhd. geerbe, ält. nhd. geerbe;
mndd. geerve; mndl. geërve; got. gaarbja).
Das Possessivkomp. mit Präfix gi- ist von erbi
(s. d.) abgeleitet; vgl. auch erbo. — Ahd. Wb. 3,
314. 356. 358; Splett, Ahd. Wb. 1, 183. 187.
188; Köbler, Wb. d. ahd. Spr. 386; Schütz-
eichel⁶ 93; Starck-Wells 205; Schützeichel,
Glossenwortschatz 2, 441.