gifâriAWB adj., nur in Gl. 2,477,4
(10./11. Jh.): ‚lauernd, auf der Lauer liegend;
infestus‘ (mhd. gevære, ält. nhd. gefähr [Dt.
Wb. 4, 2068 f.]; mndd. gevēr[e]). S. gi-, fâri.
— gifâridaAWB f. ō-St., nur BWB: ‚arglistiges
Lauern, Heimtücke‘ (mhd. geværde, nhd.
veraltet gefährde [Dt. Wb. 4, 2073 ff.];
mndd. gevērde f. n.; mndl. gevaerde f. n.).
Das denominale Abstraktum ist mit dem
Fortsetzer des Suffixes urgerm. *-iþō- abge-
leitet. S. gifâri, -ida. — gifaroAWB adj., nur Gl.
1,147,12 (820/830, bair.): ‚farbig, gefärbt;
coloratus‘ (mhd. gevar, frühnhd. gefahr, ge-
far [Dt. Wb. 4, 2060]). S. gi-, faro. — gifâskiAWB
n. ja-St., in Gl. seit dem Ende des 9. Jh.s:
‚Pflaster, Umschlag, Verband; cataplasma,
fomentum, ligamentum, malagma‘. Kollek-
tivbildung mit Präfix gi- (s. d.) zu fâska, fâski
(s. d.). — Ahd. Wb. 3, 626. 630. 643; Splett,
Ahd. Wb. 1, 204. 211. 212; Köbler, Wb. d.
ahd. Spr. 387; Schützeichel⁶ 101; Starck-
Wells 206; Schützeichel, Glossenwortschatz
3, 65. 68. 74.