gifehoAWB m. n-St., im T, OT und PT:
‚Freude; gaudium‘. In MF 9, 13 ist ..n zu ga-
fehun konjiziert. In einigen T-Belegen steht
der Dat. von gifeho beim Verb gifehan (s. d.),
und zwar wie im Lat. sowohl mit als auch oh-
ne Präp.: T 4, 4 gifah in gifehen ‚exultauit in
gaudio‘; 8, 6 gifahun mihhilemo gefehen thra-
to ‚gauisi sunt gaudio magno ualde‘; 21, 6
giuehen giuihit ‚gaudio gaudet‘.
Ahd. Wb. 3, 681; Splett, Ahd. Wb. 1, 218; Köbler, Wb. d.
ahd. Spr. 388; Schützeichel⁶ 102; Graff 3, 419; Götz,
Lat.-ahd.-nhd. Wb. 285 (gaudium). — Masser 1994: 73.
95. 129.
Ahd. gifeho, eine primäre n-stämmige Ab-
straktbildung zum st. v. V gifehan ‚sich freu-
en‘ (s. d. und Krahe-Meid 1969: 3, § 91, 5),
entspricht ae. gefēa (neben fēa) m. ‚Freude‘ <
*a-feχan- (→ gifehan). Ebenso gebildet sind
z. B. ahd. gidingo ‚Hoffnung‘ : gidingen sw. v.
I ‚hoffen, verabreden‘ und mit o-Stufe giloubo
‚Glaube‘ : gilouben sw. v. I ‚glauben, vertrau-
en‘.
Fick 3 (Germ.)⁴ 224 f.; Seebold, Germ. st. Verben
189; Holthausen, Ae. et. Wb. 98.