giggilfêhAWB, gickelfêh adj., nur in Gl. seit
dem 12. Jh.: ‚vielfarbig, bunt; multicolor,
polymitus‘ (eigtl. ‚farbenprächtig wie ein
Hahn‘) (mhd. gickelfêh, nhd. mdartl. [bair.]
gikkelvech [Schmeller, Bayer. Wb.² 1, 883]).
Das Wort besteht aus *gickel, *giggel ‚Hahn‘
(einer Variante von gockel, die erst seit dem
16. Jh. belegt ist, aber sicher viel älter ist;
vgl. Dt. Wb. 7, 7314 f.) und fêh ‚bunt‘ (s. d.).
Die Bezeichnungen für den Hahn sind
lautmalend (vgl. nhd. gigerligi ‚Hahnen-
schrei‘; Dt. Wb. 7, 7477). Zur Bed. von
giggilfêh vgl. nhd. gigerl ‚Modegeck,
Modenarr‘ (Dt. Wb., a. a. O.). — Ahd. Wb. 4,
256; Splett, Ahd. Wb. 1, 217. 304; Köbler,
Wb. d. ahd. Spr. 394; Schützeichel⁶ 134;
Starck-Wells 207; Schützeichel, Glossen-
wortschatz 3, 452. — Heyne 1899—1908: 3,
239 Anm. 157.