gilâzAWB m./n. a-St., in mehreren Gl. ab
der 2. Hälfte des 8. Jh.s (Gl. 3,3,51), in MF,
Nps, Npg, Npw: ‚Erlaubnis, Gnade, Zuge-
ständnis, Verbindungsstelle, Übergabe, Ende
[Weg]; charisma, commissura, concessio,
coniunctura, exitus, iudicium, remissio, ve-
nia‘ (mhd. gelâz, frühnhd. gelaß, mit and.
Bedeutung ält. nhd. gelaß, nhd. Gelaß
‚Raum‘ [vgl. Dt. Wb. 5, 2870 ff.]; mndd.
gelāt n. ‚Aussehen, Gebärde‘). S. gi-, lâzan.
— Ahd. Wb. 5, 654 f.; Splett, Ahd. Wb. 1, 518;
Köbler, Wb. d. ahd. Spr. 406 f.; Schützeichel⁶
205; Starck-Wells 210. 816; Schützeichel,
Glossenwortschatz 5, 478 f.; 6, 29 (s. v. gileih
Gl. 3,3,51).