gilimpfanAWB seit Ende des 8./Anfang des
9. Jh.s in Gl., B, GB, T, OT, O, MH, NBo,
NMC und Ni: ‚angemessen sein, gebühren,
zukommen, sich ziemen, (sich) geziemen,
tun sollen, tun müssen; competere, conce-
dere, conducere, congruere, consequi, con-
veniens esse, convenire, decēre, licēre, opor-
tēre, pensare, pertinēre‘, (iz) gilimpfit ‚es ist
nötig, angemessen, man muss; opportet‘, im
Part.Präs. ‚angemessen; competens‘, ni gi-
limpfit ‚es geht nicht an; non capere, non
consequi‘ (mhd. gelimpfen sw.v. ‚ange-
messen machen, fügen, angemesen sein‘, ält.
nhd. glimpfen ‚angemessen sein‘, nhd.
mdartl. schweiz. glimpfen ‚biegsam machen,
große Nachsicht üben‘ [Schweiz. Id. 2, 627;
Stalder, Versuch eines schweiz. Id. 1, 454],
els. glimpfen ‚zart behandeln, schonen‘
[Martin-Lienhart, Wb. d. els. Mdaa. 1, 259],
schwäb. †glimpfen ‚beschönigen‘ [Fischer,
Schwäb. Wb. 3, 695 f.]; ae. gelimpan ‚ge-
schehen, stattfinden, sich ereignen‘; vgl.
mndd. gelimpen ‚nachsichtig behandeln‘). —
Ahd. Wb. 5, 1000 ff.; Splett, Ahd. Wb. 1, 544;
Köbler, Wb. d. ahd. Spr. 544; Schützeichel⁷
202; Starck-Wells 376. 825; Schützeichel,
Glossenwortschatz 6, 94 f.