gimarkungaAWB ? f. ō-St., nur Gl. in Hs.
Rom, Ottob. Lat. 3295 (3. Viertel des 9. Jh.s,
südrheinfrk.; s. Mayer 1982: 104 Nr. 498):
‚Grenze; affinitas‘ (nhd. Gemarkung). S. gi-
marka, -unga. — gimâziAWB adj. ja-St., nur bei N:
‚gleich, entsprechend, gemäß; aequalis‘, eigtl.
‚etwas anderem im Maße gleich‘ (mhd. gemæ-
ze, nhd. gemäß [auch präp. ‚entsprechend,
laut, nach, zufolge‘]; mndd. gemēte [auch
präp.]; mndl. gemate, gemaet; ae. gemǣte). S.
gi-, mâz, mâza, mezzan. — gimazzoAWB m. n-St.,
bei O und in Gl. seit Anfang des 9. Jh.s:
‚Tischgenosse, Gast; conviva‘, eigtl. ‚der das
Essen mit anderen gemeinsam hat‘, in der fu-
risto gimazzo dero driosezzo ‚der Ranghöch-
ste der an der Tafel Sitzenden; architriclinus‘
(mhd. gemazze sw. m., st.sw. f.). Possessiv-
komp. mit soziativem gi- (s. d.) und dem Fort-
setzer des individualisierenden Suffixes ur-
germ. *-an-. S. maz. — Splett, Ahd. Wb. 1, 601.
604. 618; Köbler, Wb. d. ahd. Spr. 417;
Schützeichel⁶ 231; Starck-Wells 213. 817;
Schützeichel, Glossenwortschatz 6, 288. 299.