gimuoti1 n. ja-St., Gl. 1,662,20 (12. Jh.);
2,31,41 (Zeit unbekannt): ‚heftiges Verlangen,
Liebe, Gnade; (decretum), impetus‘ (mhd.
gemüete, nhd. Gemüt; as. gimōdi ‚Einigkeit,
Versöhnung‘, mndd. gemȫde ‚Gemüt, Gei-
st(eskraft), Gesinnung‘; mndl. gemoede ‚Ver-
langen, Gunst, Gesinnung‘; ae. gemēde). Kol-
lektivbildung mit Präfix gi- (s. d.). S. muot. —
gimuoti2 adj., nur bei O: ‚lieb, gütig, zu Her-
zen gehend, angenehm, trefflich, tauglich‘,
adv. ‚liebevoll, gern‘ (mhd. gemuot, nhd.
-gemut [in wohlgemut usw.]). Kollektivbil-
dung mit Präfix gi- (s. d.). S. muot. — gimuoto
adv., nur bei O: ‚von Herzen, liebevoll, sanft,
ruhig, glücklich, wohl‘. S. gimuoti2. — gimuot-
samo adv., im Abr (1,64,15 [Pa, Kb]): ‚ge-
nehm; commode‘. S. gimuoti2, -sam. — Splett,
Ahd. Wb. 1, 641. 642. 644; Köbler, Wb. d.
ahd. Spr. 422; Schützeichel6 245; Starck-
Wells 214; Schützeichel, Glossenwortschatz
6, 468.