ginerien, ginerren seit Ende des 8. oder
Anfang des 9. Jh.s in Gl., BG, FP, L, O, P, G,
NBo, NMC, Nps, Npg und Npw: ‚sich ernäh-
ren, jmdn./etw. heilen, stärken, jmdn. unter-
stützen, (sich) retten, erlösen; absolvere, alle-
vare, eripere, liberare, palpare, reparare, sal-
vare, salvum facere, solidare, suscitare‘ (mhd.
genern ‚heilen, retten, schützen, am Leben er-
halten‘, den lîp genern ‚ernähren‘, nhd. mdartl.
schweiz. genren ‚heilen, genesen‘ [Schweiz. Id.
4, 786]; as. ginerian ‚erretten‘ im Hel, mndd.
genēren ‚heilen, ernähren‘, sik genēren ‚sich er-
nähren, seinen Unterhalt gewinnen‘; andfrk.
gineren ‚retten, erlösen; eripere, liberare‘ [a.
901–1000], frühmndl. gheneren ‚bekommen,
ernähren, sorgen für, handeln mit, seinen Le-
bensunterhalt verdienen‘, mndl. generen ‚ret-
ten, erhalten, unterhalten, ernähren, den Le-
bensunterhalt verschaffen, genesen, seinen Le-
bensunterhalt verdienen, sich ernähren‘; ae. ge-
nerian ‚retten, wegbringen, freilassen, bewah-
ren‘; got. ganasjan ‚retten‘). – irnerien, irnerren
nur Npg: ‚erretten, erlösen; salvare‘ (mhd. er-
nern ‚gesund machen, heilen, retten, vor Ver-
derben bewahren, am Leben erhalten, ernähren,
füttern‘, nhd. ernähren ‚mit Nahrung versor-
gen, für jmds. Lebensunterhalt sorgen, seinen
eigenen Lebensunterhalt bestreiten‘; mndd. er-
nēren ‚am Leben erhalten, retten, ernähren,
nähren‘, sik ernēren ‚leben [von], sich ernähren
[durch]‘; mndl. erneren ‚ernähren, unterhalten‘;
ae. ānerian ‚retten, schützen‘). – Ahd. Wb. 6,
1177 ff.; Splett, Ahd. Wb. 1, 664; Köbler, Wb. d.
ahd. Spr. 424. 620; Schützeichel⁷ 236; Starck-
Wells 436. 827; Schützeichel, Glossenwort-
schatz 7, 60 f.
MK