*gisuntheit st. m. oder f., nur Gl. in Hs.
Engelberg, StiftsB Cod. 122 (14. Jh.): ‚Heil-
mittel; remedium‘ (mhd. gesuntheit st. f., nhd.
Gesundheit f.; mndd. gesunthēit f.; mndl. ge-
sontheit f.; vgl. mhd. gesundecheit; andfrk.
sunthēdi). S. gisunt(i), -heit. — gisunt(i) adj.,
im Abr und weiteren Gl., L, MPs, O, LBS,
WHS, Ph und bei N: ‚gesund, heil, unversehrt,
wohlbehalten, wohlauf, kräftig, gedeihend, ge-
rettet; bonus, incolumis, prosperus, sanus, se-
cundus, sospes, tutus, vivus‘; in Verbindung
mit werdan ‚gedeihen; prosperare‘ und sîn
‚unversehrt sein; pax‘, in der Wendung imo ist
gisunt ‚valet‘ (mhd. gesunt, nhd. gesund; as.
gisund, mndd. gesunt; andfrk. gesunt, mndl.
gesont; ae. gesund; vgl. afries. sund). S. gi-,
sunt. — gisuntî f. īn-St., in Gl. seit dem 1. Vier-
tel des 9. Jh.s, im FG, bei O und N: ‚Gesund-
heit, Unverletztheit, Unversehrtheit, Erhal-
tung, Bewahrung; incolumitas, pax, sanitas,
tutela‘ (mhd. gesunde, ält. nhd. gesunde, ge-
sünde). Deadj. Eigenschaftsabstraktum. S. gi-
sunt(i). — gisuntida f. ō-St., in Gl. seit dem
9. Jh. und bei N.: ‚Gesundheit, Wohlergehen,
Unversehrtheit, Gedeihen; incolumis, prospe-
ritas, salubritas, salus, sanitas, sospitas‘, in
Verbindung mit girechanôn ‚heilen‘. Deadj.
Ableitung mit dem Fortsetzer des Suffixes ur-
germ. *-iþō-. S. gisunt(i), -ida. — Splett, Ahd.
Wb. 1, 966; Köbler, Wb. d. ahd. Spr. 452. 453;
Schützeichel⁶ 344; Starck-Wells 223. 818.
848; Schützeichel, Glossenwortschatz 9, 345 f.
347.