gitregida f. ō-St., in Gl. ab dem 12. Jh.:
‚Vermögen, Aufwand; impensa‘. Verbalab-
straktum mit dem Fortsetzer des Suffixes ur-
germ. *-iþō- zum st. v. VI gitragan (s. d.). —
gitregidi n. ja-St., bei N und in Gl. ab dem
12. Jh.: ‚Vermögen, Aufwand, Aufwendung,
Besitz; impensa, possessio, res familiaris,
substantia, suppellex‘, eigtl. ‚alles, was getra-
gen wird, Ertrag‘ (mhd. getregede, geträgede,
kontrahiert getreide ‚Kleidung, Gepäck, Last
[= ‚was getragen wird‘], Tragbahre [= ‚womit
getragen wird‘], Blumen, Gras, Getreide [=
‚alles, was der Erdboden trägt‘]‘, nhd. Getrei-
de; mndd. getrēide). Verbalabstraktum mit
dem Fortsetzer des kollektiven Suffixes ur-
germ. *-þi̯a-. S. gitragan. — gitreh m. a- oder
i-St.?, nur Gl. in Hs. Salzburg, St. Peter A VII
2 (1. Hälfte des 9. Jh.s, bair.; s. Mayer 1994:
71 Nr. 142): ‚Schwäche; imbecillitas‘ (vgl.
mhd. [md.] getrecke st. n. ‚Heerzug, Gefolge‘;
mndd. getrecke; mndl. getrec; ae. geþræc).
Verbalabstraktum zum st. v. IV -trechan
(s. d.). S. gi-. — Splett, Ahd. Wb. 1, 1008; Köb-
ler, Wb. d. ahd. Spr. 457; Schützeichel⁶ 357.
358; Starck-Wells 225. 818; Schützeichel,
Glossenwortschatz 10, 33 f.