giwâfani n. ja-St., T, OT, N und Gl. seit
Ende des 8./Anfang des 9. Jh.s: ‚Bewaffnung,
Waffe(n); arma, armatura, armitia, militiae
cingulum‘ (mhd. gewæfen, ält. nhd. gewaffen,
gewäffen [Dt. Wb. 6, 4742 ff.]; as. giwāpni,
mndd. gewāpen; andfrk. gewēpene, mndl. ge-
wapen; ae. gewǣpne; vgl. as. giwāpnidi [Gl.
4,196,45]; aisl. alvæpni). Kollektivbildung mit
Präfix gi- (s. d.). S. wâfan. — giwâgi n. ja-St.,
im Abr (1,253,34 [Kb, Ra]) und weiteren Gl.:
‚Gewicht, Gewichtseinheit, Zumessung, Maß,
Zahlung; dipondius, mina, pensatio, pensio,
stater, talentum‘, eigtl. ‚was zur Waage ge-
hört‘ (mhd. gewæge, md. gewêge, frühnhd.
gewäge; mndd. gewēge; mndl. gewege). Prä-
figierte Zugehörigkeitsbildung mit dem Fort-
setzer des Suffixes urgerm. *-i̯a-. S. gi-, wâga.
— giwago m. n-St.?, nur bei O in der Wendung
giwago werdan ‚Erwähnung finden‘ (vgl.
mhd. gewach st. m.?, frühnhd. gewach n. [Dt.
Wb. 6, 4707 f.]; mndd. gewach n., gewach dōn
‚erwähnen, erzählen‘; mndl. gewach n., ge-
wach doen ‚melden, mitteilen‘). Wohl Verbal-
abstraktum mit grammatischem Wechsel zum
st. v. VI giwahan (s. d.). — Splett, Ahd. Wb. 1,
1050. 1051. 1080; Köbler, Wb. d. ahd. Spr.
462; Schützeichel⁶ 392; Starck-Wells 226.
818; Schützeichel, Glossenwortschatz 10, 333.
343.