giwant m. a-St.?, MF, O: ‚Bewandtnis,
Bescheid, Beschaffenheit, Maß‘ (as. giwand
‚Bewandtnis‘). Verbalabstraktum zum st. v. III
giwintan (s. d.). Anders Wissmann 1975: 99 f.:
Wie giwanta (s. u.) Postverbale zum sw. v. I
(gi-)wenten. — giwant n. a-St., in Gl. seit Ende
des 12. Jh.s, Npg: ‚Gewand; indumentum, sto-
la, vestimentum‘, eigtl. ‚das Gewendete‘ (mhd.
gewant, nhd. Gewand; mndd. gewant; mndl.
gewant, gewaent). Präfigiertes Verbalabstrak-
tum zum st. v. III wintan (s. d.). — giwanta f. ō-
St., MF und Gl. 4,20,11 (2. Viertel des
9. Jh.s): ‚Bewandtnis, Beschaffenheit, Wen-
de‘, in des megines giwanta ‚virtus vocis‘,
jâres giwanta ‚jährlich wiederkehrendes Fest,
Jahreswende; sollemnia annua‘ (mhd. gewen-
de ‚Wendung, Abgang‘). — Splett, Ahd. Wb. 1,
1132. 1133; Köbler, Wb. d. ahd. Spr. 464;
Schützeichel⁶ 396; Starck-Wells 226; Schütz-
eichel, Glossenwortschatz 10, 384 f.